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Unsere Mitglieder stammen aus verschiedenen Fachbereichen und Handlungsfeldern. Eins haben wir alle gemeinsam: Traumapädagogik bedeutet uns viel und wir setzen uns leidenschaftlich für die Ziele des Fachverbands ein. Von Anfang an war es uns wichtig, nicht nur wissenschaftliche Konzepte anzuwenden, sondern auch auf persönliche Erfahrung und Forschungsergebnisse zu bauen. So entwickeln wir praxisnahe Konzepte, die helfen, selbst in anspruchsvollen Arbeitsumgebungen zu bestehen. Wir teilen unser Wissen gerne mit Fachleuten und stehen für kritische und konstruktive Prozesse in unseren Arbeits- und Projektgruppen. Unsere traumapädagogische Haltung ist von humanistischen Werten geprägt, sodass Freude und Spaß an der Arbeit immer im Vordergrund stehen. Wenn du Interesse an einer Zusammenarbeit oder der Gründung einer Arbeitsgruppe hast, kontaktiere uns gerne unter info@fachverband-traumapaedagogik.org.
Wir bitten um Verständnis, falls Arbeitsgruppen in intensiven Phasen vorübergehend keine neuen Mitglieder aufnehmen können.

Weitere Informationen zum Verband
Ziele sind unter anderem:
  • Schaffung eines bundesweiten Netzwerks für pädagogische Fachkräfte aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern, die sich in der Entwicklung traumabezogener Konzepte und einer entsprechenden Methodik engagieren
  • Entwicklung von fachlichen Standards für eine traumapädagogische Praxis in den verschiedenen pädagogischen Arbeitsfeldern (Jugend-/Behindertenhilfe, Bildung & Erziehung)
  • Entwicklung von fachlichen Standards für traumapädagogische (Intensiv-)Wohngruppen
  • Kooperation mit pädagogischen Lehr- und Forschungseinrichtungen, um traumapädagogisches Wissen in Ausbildung und Studium zu verankern
  • Entwicklung fachlicher Standards für traumapädagogische Qualifizierungen in Fort- und Weiterbildungsangeboten
  • Planung und Organisation von öffentlichen Veranstaltungen, Seminaren und Fort- und Weiterbildungsangeboten zur Bedeutung psychotraumatologischen Wissens für die Pädagogik, sowie deren Durchführung
  • Entwicklung von notwendigen und verbindlichen Kooperationsstandards mit der Psychotherapie und Psychiatrie
  • Kooperation mit (inter-)nationalen Organisationen, die sich im psychotraumatologischen Kontext engagieren
  • Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen zu den Ergebnissen der Vereinsarbeit
Satzung

Unsere Satzung  kann hier heruntergeladen werden.

In den Gremien des Fachverbands Traumapädagogik engagieren sich Expert:innen und Fachmenschen aus diversen Bereichen, die sich mit Leidenschaft der Traumapädagogik widmen. Gemeinsam werden kreative Konzepte entwickelt und mit Begeisterung in die Praxis umgesetzt … denn unser Ziel ist es, andere zur aktiven Teilnahme zu motivieren!

Wir verknüpfen Theorie und Praxis der Traumapädagogik und handeln im Rahmen von Ethikrichtlinien, die an der traumapädagogischen Grundhaltung ausgerichtet ist.

Insbesondere

  • Schaffen wir ein breites Netzwerk für traumapädagogisch tätige Fachmenschen und Expert:innen
  • definieren traumapädagogische Qualitätsstandards für verschiedene Handlungsfelder und entwickeln sie weiter
  • entwickeln und verbreiten traumapädagogische Konzepte
  • fördern die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis im Kontext Traumapädagogik
  • verbreiten traumapädagogische Inhalte mittels Publikationen, digitalen Formaten und Fachveranstaltungen
  • fördern die Verankerung der Traumapädagogik in grundständige pädagogische Ausbildungs- und Studiengänge
  • bilden ein produktives Netzwerk mit anderen Fachgesellschaften
  • gestalten gemeinsam mit der DeGPT das Curriculum zur Qualifikation von Traumapädagog:innen und traumazentrierten Fachberater:innen
  • zertifizieren stationäre Jugendhilfewohngruppen (traumapädagogisches Qualitätssiegel)
Experten:innenrat

Der Expert:innenrat ist ein zentrales Gremium des Fachverbandes. Expert:innen in unserem Sinne sind junge Menschen aus herausfordernden Lebensumständen. Unsere Expertise ist unsere Lebenserfahrung und unser Wissen, unser Empfinden über gute Pädagogik. Wir sind Careleaver, junge Menschen aus den stationären Hilfen oder einer Pflegefamilie. Einige von uns sind auch schon Profis im Sinne von Fachmenschen oder gerade in Ausbildung. Dieses Gremium ist ein wertvoller Teil des Fachverbandes und steht für die Weiterentwicklung der Traumapädagogik aus Expert:innensicht.

Wir erarbeiten Inhalte wie bspw. Übertragung, traumatische Bindungen auch auf dem Hintergrund unserer Erfahrungen. Wir diskutieren mit Referent:innen, sind bei Podiumsdiskussionen und Fachtagungen, beteiligen uns selbst mit Vorträgen auf Fachtagungen, wir beschäftigen uns mit den Themen , Scham und die Anerkennung des Schmerzes im Kontext erzieherischer Hilfen und auch als Beitrag auf dem Weg zu einer mitfühlenden Gesellschaft. Unsere Gemeinschaft im Experten:innenrat trägt all diese schwierigen Themen.

Kontakt: Wilma Weiss 

    Arbeitsgruppen Fachverbands Traumapädagogik
    Arbeitsgruppe Schulen

    Die Arbeitsgemeinschaft „Schulen“ besteht seit 19.04.2010. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, die schulischen Gegebenheiten unter traumapädagogischen Aspekten zu beleuchten. Dabei ist die Ausgestaltung offen. Der Blick richtet sich auf die Fragestellung, was Schulen brauchen, um diesen besonderen Kindern gerecht werden zu können. Außergewöhnliche Kinder brauchen ausgefallene Konzeptionen, um ihren Weg gehen zu können.
    Schulen sollten konsequent Prinzipien wie Wertschätzung, Lösungs- und Ressourcenorientierung, Sicherheit und Verlässlichkeit, Selbstwirksamkeit und Zugehörigkeit berücksichtigen und einarbeiten.

    Seit Wochen ist Herr M. am Rande seiner nervlichen Belastbarkeit. Herr M. ist Lehrer, an einer Grundschule. In diesem Schuljahr hat er einen neuen Schüler, Aaron. Aaron ist unverschämt, er hat keinen Respekt, er beschimpft ihn. Manchmal schlägt er ihn sogar. Er ist laut, ständig produziert er Geräusche. Herr M. muss sich manchmal sehr zusammenreißen, am liebsten würde er ….aber das darf er niemals tun, er versteht selber nicht, dass Aaron ihn so weit bringt. Und der Rest der Klasse? Die Eltern beschweren sich schon. Aaron soll weg, er stört, er hält die anderen vom Lernen ab, aus denen soll doch mal was werden. Die Klasse will ihn nicht und Herr M. will ihn auch nicht mehr, er schafft es einfach nicht mehr….
    Schulen haben einen Bildungsauftrag für alle Schüler: innen – selbstverständlich auch für traumatisierte junge Menschen. Auch Aaron hat ein Recht auf schulische Bildung. Hintergrundwissen und traumapädagogische Kompetenzen haben aber noch nicht den Einzug ins schulische Bildungssystem gefunden. Traumatisierte Kinder testen durch ihre außergewöhnlichen, (über) lebensnotwendigen Strategien das Schulsystem und präsentieren sich oft als sehr problematische und unlösbare Fälle, die die Klasse und das Lehrpersonal an ihre Grenzen bringen. Verhaltensweisen werden oft nicht verstanden und fehlinterpretiert.

    Kontakt: Eva-Maria Hoffart, Sprecherin AG Schulen

      Arbeitsgruppe Traumapädagogisch-diagnostisches Verstehen

      Die „AG Traumapädagogisch-diagnostisches Verstehen“ hat ihre Arbeit vorerst beendet. Die Ergebnisse finden sich insbesondere in dem Werkbuch “ Traumapädagogisch-diagnostisches Verstehen“ , welches 2022 im Beltz Juventa Verlag erschienen ist.

      Arbeitsgruppe Pflegekinder

      Unsere Arbeitsgruppe Pflegekinder hat sich am 29.06.2018 in Köln gründet. In der Arbeitsgruppe sollen traumpädagogische Themen mit Blick auf das Pflegekinderwesen erarbeitet werden. Dazu gibt es verschiedene Ideen und Fragestellungen (Wie können die Standards für traumapädagogische Konzepte im familiären Setting gelebt und umgesetzt werden? Was gibt es bisher schon? Netzwerkarbeit mit anderen Verbänden? Traumapädagogik als fester Bestandteil in der Vorbereitung von Pflegeeltern? Interdisziplinäre Vernetzung für und mit Pflegefamilien? Was spiegelt die politische Situation wieder?) Diese und weitere Fragen sollen in dieser Arbeitsgruppe besprochen, diskutiert und erarbeitet werden. Ziel könnte dabei die Erstellung eines Handlungsleitfadens auf Grundlage der traumpädagogischen Standards des Fachverbands Traumpädagogik e.V. sein. Gleichzeitig sollen die Pflegefamilien auf Dauer bewusster in den Blick genommen werden, damit sie als (professionelle) Familie Zugang zum Thema Traumapädagogik erhalten und ein Transfer in den Alltag gelingen kann. Eine Vielfalt von verschiedenen Professionen in der Arbeitsgruppe ist gewünscht, damit unterschiedliche Perspektiven eingenommen werden können.“

      Kontakt: Guido Wedemann

       

        Arbeitsgruppe Einrichtungen

        Die AG Einrichtungen wurde als zweite Arbeitsgruppe der BAG 2009 gegründet. Seither wird in der Arbeitsgruppe sehr intensiv und fachlich dabei mit viel Freude an wichtigen Zielen der BAG gearbeitet. Nämlich notwendige, verständliche und handhabbare Standards für die traumapädagogische Arbeit in Einrichtungen zu beschreiben um den Einrichtungen zum einen Orientierung und Anregungen für ihre traumapädagogische Entwicklung zu bieten und zum anderen die traumapädagogischen Angebote überprüfbar bezüglich ihrer Qualität zu machen. Das Anliegen der BAG ist es so weit als möglich sicher zu stellen, dass dort wo „Traumapädagogik“ drauf steht auch „Traumapädagogik“ drin ist und somit Familien und Zuweiser, die einen sicheren Ort für traumatisierte Kinder und Jugendliche suchen überprüfbare Qualitätsmerkmale an die Hand zu geben.

        Im ersten Schritt hat die Arbeitsgruppe in einem zweieinhalbjährigen Prozess traumapädagogische Standards (zunächst fokussiert auf stationäre Angebote) beschrieben, in Expertenrunden diskutiert und 2011 an der Fachtagung der BAG in Mainz der Öffentlichkeit präsentiert. Die Standards werden seit dem von vielen Einrichtungen, Behörden und Fachleuten abgerufen, herangezogen und/oder zitiert.

        Nach der Veröffentlichung der Standards hat sich die AG zur Aufgabe gemacht die Standards einer breiten Fachöffentlichkeit zukommen zu lassen und gleichzeitig die traumapädagogischen Begründungen zu den Standards zu liefern. Damit war das Projekt „Buchveröffentlichung“ geboren. In einer intensiven Teamarbeit der AG und in Kooperation mit Fachleuten aus Wissenschaft, Therapie und Lehre entstand das Buch „Traumapädagogische Standards in der stationären Kinder- und Jugendhilfe“ – Eine Praxis- und Orientierungshilfe der BAG Traumapädagogik, das im April 2013 auf den Markt kam.

        Kontakt: Detlev Wiesinger, Sprecher AG Einrichtungen

        Arbeitsgruppe Inobhutnahme

        Unsere Arbeitsgruppe ‚Inobhutnahme‘ ist die Stimme für Kinder in schwierigen Lebenslagen. Mit einem Herz für die Kleinsten engagieren wir uns leidenschaftlich für ihr Wohlergehen. Wir analysieren die besonderen Herausforderungen der Inobhutnahme von stationären Gruppen und gehen Fragen nach, die im Zwangskontext entstehen. Wie schaffen wir eine fürsorgliche Willkommenskultur? Wie können wir in diesem Setting sichere Orte schaffen? Und vor allem: Wie bauen wir starke Beziehungen auf, die auch in Krisen Bestand haben? In unserer Arbeit legen wir besonderen Wert darauf, die Kinder zu unterstützen und einen Raum zu schaffen, in dem sie sich sicher und verstanden fühlen.

        Kontakt: info@fachverband-traumapaedagogik.org

        Arbeitsgruppe Frühe Kindheit

        Im Jahr 2021 wurde die  AG Frühe Kindheit gegründet. Im gegenseitigen Austausch interessierter Fachkräfte entstand die gemeinsame Annahme, dass es einen spezifischen Bedarf an traumapädagogischem Verstehen und Interventionen für Kinder im Alter von 0-6  den bisherigen Hilfestrukturen gibt. Es ist eine Zunahme an Babys und Kleinkindern mit traumatischen Erlebnissen im Kinder- und Jugend-Hilfekontext zu beobachten, während nicht automatisch die entsprechende Expertise vorhanden ist.

        Die AG hat sich zum Ziel gesetzt, traumapädagogisches Wissen und Handeln in der Frühen Kindheit zu etablieren. Konkrete Ansätze:

        • Anpassung der traumapädagogischen Standards für die Zielgruppe 0-6
        • Traumapädagogische Ausrichtung von Einrichtungen der frühen Kindheit (KiTa)
        • Traumapädagogische Bausteine für 1. Hilfe-Kurse am Kind


        Die AG Frühe Kindheit traf sich im November 2024 in Kassel-Oberzwehren. Es wurde an der Entwicklung der Standards für die Frühe Kindheit weitergearbeitet. Spaßig wars dann auch abends als zum Ausgleich zur engagierten Denkarbeit die Kegelkugeln rollen durften

         

        Kontakt: info@fachverband-traumapaedagogik.org

        Arbeitsgruppe Handicap

        Unsere Arbeitsgruppe Handicap widmet sich engagiert den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Traumapädagogik.

        Kontakt  unter: info@fachverband-traumapaedagogik.org

        Arbeitsgruppe Jugendamt

        In unserer Arbeitsgruppe ‚Jugendamt‘ setzen wir uns mit Herzblut für das Wohl der jungen Menschen ein. Wir arbeiten engagiert daran, bedürftigen Jugendlichen eine sichere und unterstützende Umgebung zu bieten. Unser Fokus liegt auf dem Aufbau von Vertrauen, der Förderung von Selbstständigkeit und der Schaffung von Perspektiven für eine positive Zukunft. Wir sind leidenschaftliche Befürworter einer traumasensiblen Jugendhilfe und setzen uns aktiv dafür ein, dass Kinder und Jugendliche die bestmögliche Betreuung und Unterstützung erhalten, die sie verdienen.

        Kontakt: info@fachverband-traumapaedagogik.org

        Arbeitsgruppe Standards für die stationäre Jugendhilfe
        Die Arbeitsgruppe überarbeitet die ursprünglich im Jahr 2011 veröffentlichten Standards für die stationäre Kinder- und Jugendhilfe, die seither große Verbreitung gefunden haben. Mit einer Veröffentlichung der zweiten Auflage kann zum Deutschen Jugenhdilfetag im Mai 2025 gerechnet werden.

        Kontakt: info@fachverband-traumapaedagogik.org